Danish Film Classics

Die DVD über A.W. Sandberg, den führenden Regisseur der Nordisk Films Kompagni zwischen 1916 und 1926, präsentiert zwei Stummfilme in viragierten Fassungen mit exzellenter Bildqualität. Der goldene Clown (1926) gilt als eines der Meisterwerke des dänischen Stummfilms und erzählt eine Dreiecksgeschichte aus dem Zirkusmilieu, Zerrüttete Nerven (1923) ist ein unterhaltsamer, temporeicher Detektivfilm, der sich mit seinen lakonischen Zwischentiteln an den amerikanischen Vorbildern der Zeit orientiert.

Die einzigen beiden erhaltenen Filme der Filmgesellschaft Det skandinavisk-russiske Handelshus, die spezialisiert war auf Sensationsfilme. Alfred Lind ist der Hauptdarsteller, Regisseur, Drehbuchautor und Kameramann des erfolgreichen Films Den flyvende Cirkus, der bald schon eine Fortsetzung fand mit dem Film Bjørnetæmmeren.

Benjamin Christensen (1879-1959) ist wahrscheinlich der innovativste Regisseur der dänischen Stummfilms. Als Regisseur, Produzent, Drehbuchautor und Hauptdarsteller hatte er die völlige künstlerische Kontrolle über seine Filme, die alle von seinem Einfallsreichtum, seiner Meisterschaft in der Beherrschung filmischer Mittel und seiner charismatischen Ausstrahlung auf der Leinwand zeugen.

Der aufwendiger Episodenfilm von Carl Theodor Dreyer, in dem Satan auf die Erde kommt und Menschen zum Bösen verführt, spielt zur Zeit von Christi, im Spanien des 16. Jahrhunderts, während der französischen Revolution und im im finnischen Bürgerkrieg von 1918. Ausgangsmaterial für diese DVD ist ein restauriertes Duplikations-Negativ des Films, das auf High Definition abgetastet wurde. Zudem bietet sie ein alternatives Happy-End und eine Rolle mit ungeschnittenen Aufnahmen.

Die erste Regiearbeit von Carl Theodor Dreyer in einer viragierten Fassung, die 1999 von Marguerite Engberg vom originalen Nitro-Kameranegativ hergestellt wurde. Schon in seinem Debütfilm finden wir die Themen, die fast alle späteren Meisterwerke von Dreyer prägen werden. Außerdem enthält die DVD das 1minütige Fragment einer Zola-Verfilmung, für die Dreyer das Drehbuch geschrieben hat.

Zwei wenig bekannte Klassiker von Carl Theodor Dreyer, digitally remastered und restauriert: Die Gezeichneten und Glomdalsbruden. Die Gezeichneten galt lange Zeit als verloren, bis in den 1960er Jahren eine Kopie im russischen Filmarchiv Gosfilmofond gefunden wurde, die dort unter dem Titel Pogrom abgelegt war. Glomdalsbruden entstand im Sommer 1926 in Norwegen, kurz bevor Dreyer nach Frankreich reiste, um La passion de Jeanne d'Arc zu drehen. Die DVD enthält ein Booklet mit Artikeln von den Dreyer-Experten Casper Tybjerg und Morten Egholm. Die Begleitmusik zu beiden Filmen stammt vom Pianisten Ronen Thalmay.

Die DVD präsentiert eine neue Restaurierung von Carl Theodor Dreyers Adaption von Holger Drachmanns bekanntem dänischen Schauspiel aus dem Jahr 1883, das auf Hans Christian Andersens Geschcihte von der Schweineprinzessin und William Shakespeares Drama Der Widerspenstigen Zähmung basiert. Obwohl etwa die Hälfte des Filmes als verloren gelten muß, ist die Handlung nachzuvollziehen dank Erklärtiteln, die auf originalen Dokumenten basieren, und Standphotos, die die erhaltenen Szenen verbinden.

Zwei aufwendig produzierte Science-Fiction-Filme der Nordisk Films Gesesellschaft. In Das Ende der Welt (1916) geht es um die Kollision eines Kometen mit der Erde. Der Film entstand während des Ersten Weltkriegs und ist inspiriert von der Aufregung um den Halleyschen Kometen, der sich 1910 der Erde näherte. Flug zum Mars ist ein Meilenstein in der Geschichte des Science-Fiction-Films und zeigt die damalige Begeisterung an der Fliegerei: Das Raumschiff hat Flügel und einen Propeller, und die Besatzung ist wie Flugzeugpiloten in Lederjacken gekleidet.

Anläßlich des 60jährigen Bestehens des Dänischen Filminstituts / Archiv & Cinematheque werden auf dieser DVD die ersten 70 Filme veröffentlicht, die den Grundstock der Sammlung bilden. Es handelt sich um Kurzfilme aus den Jahren 1899-1913, die dänische Persönlichkeiten und Zeitereignisse dokumentieren.

Seit Anfang der 60er Jahre hat Jørgen Leth ein einzigartiges filmisches Werk geschaffen: In mehr als 40 Filmen hat er seinen ganz persönlichen Zugang zum Medium Film entwickelt und die Möglichkeiten und Grenzen des Filmemachens untersucht. Das erste DVD-Set der vom Dänischen Filminstitut betreuten Gesamtausgabe der Filme von Leth umfaßt seine anthropologischen Filme: The Perfect Human (1968), Life in Denmark (1972), Good and Evil(1975), Notes on Love (1989) und The Five Obstructions (2003). Ein 32seitiges Booklet und ein ganz neuer Kurzfilm aus dem Jahr 2007, Tropical Mix, runden das Set ab.

Im zweiten DVD-Set sind die Sportfilme von Jørgen Leth versammelt, insbesondere seine Klassiker über den Radrennsport Stars and Wasserträger (1974), Die unmögliche Stunde(1975), und Ein Sonntag in der Hölle (1976). Leth wollte die ausgetretenen Pfade des Sportjournalismus verlassen und konzentrierte sich auf "das innere psychologische Drama der Kämpfe zwischen den großen Radfahrern". Ergänzt werden die Filme von einem Film über das baskischen Ballspiel Pelota (1983) und von zwei Experimentalfilmen über Geschindigkeit und Bewegung Motion Picture (1970) und Chinesisches Pingpong (1972), ein Gespräch mit Jørgen Leth und ein 40seitiges Booklet.

In his travel films, the director is again an anthropologist observing the world with detached intensity and refraining from analysis. 66 Scenes from America (1981), the earliest film in the box set, shows snapshots of archetypical American locations motels, diners, highways, a lone cactus iconographic images of a mythological country presented in bright postcard colours, sanitized, like the myth of America. In the latest film, Aarhus (2005), Leth travels back to the city of his childhood, whose familiar locales are likewise captured in the director's trademark tableau style. In between, we find his films about Haiti and China. His film about Homo ludens, Moments of Play (1986), documents people at play around the globe, including the filmmaker's own game with reality.

Though the element of fiction is far from dominant in Jørgen Leth's oeuvre, he has made two "fiction features," Interference (1983) and Traberg (1992). Both are set in Haïti and both revolve around a lost, searching male character. The protagonists vanish or are gradually ousted from the centre of the fiction, as the real world moves in with a violence and obsessive power that makes Haïti itself the true subject of both films. As an added bonus, this box set also contains Jørgen Leth and Per Kirkeby's 1979 TV-production of A Midsummer Night's Play (1979), an 1803 Danish Golden-Age classic by the Romantic poet Adam Oehlenschläger. Leth and Kirkeby present the play in tableau form, featuring the finest Danish actors of the day in a festive romp through Oehlenschläger's elaborate verse and metrics.

In this box set, we find Leth's ballet films about the dancer Peter Martins and the Bournonville steps and tradition alongside literary portraits of the Danish authors Klaus Rifbjerg and Søren Ulrik Thomsen, plus a many-headed portrait of illustrious Danish writers from H.A. Brorson to Michael Strunge, and, finally, his films about sports icons, the footballer Michael Laudrup and the boxer Ayub Kalule. Ballet, Danish literature and sports: In all three areas, the filmmaker strives to portray people and situations by zeroing in on the creative process itself. In the way he shapes his fascination through objective detachment and a formalist approach, we recognise the method of anthropological observation that is such a strong thread in Leth's works.

The sixth and final box set in the Jørgen Leth Collection comprises his early experiments. Here we find Leth's first films from the 1960s and early 1970s, when the poet and director moved into the world of film, playing around with images and sound. His very first film, from 1963, is about the jazz pianist Bud Powell. Like so many of these films, it is the product of a close collaboration with the cinematographer Ole John. Leth and John continued their tight partnership over the following years, exploring and challenging cinematic language. Eventually, they expanded their collaborative form into the ABCinema movement, a film collective of artists from many different scenes, including among others Bjørn Nørgaard, Per Kirkeby, Ursula Reuter, Lene Adler Petersen and Erik Thygesen. The box set offers a portrait of "the artist as a young puppy," and supplements the early experiments with an array of bonus materials almost a full five hours chronicling the rise of ABCinema, describing the director's life in Haiti today and pointing ahead to two brand new films about Leth.

Valdemar Psilander (1884-1917) war der größte Star der dänischen Stummfilms. Obwohl er schon 1917 im Alter von nur 32 Jahren starb, hinterließ er 83 Filme, in denen er während seiner sechsjährigen Engagements bei der Nordisk Films Kompagni mitwirkte. Die drei Stummfilme auf dieser DVD zeigen nicht nur Valdemar Psilanders Qualitäten als Schauspieler, sie sind auch repräsentativ für die Produktionen der Nordisk Films Kompagni in der produktivsten und erfolgreichsten Zeit des dänischen Kinos.